"Mit allen Sinne - Mittendrin"

Sommerferien 2022 im Hort „Am Dom“

Vor den Sommerferien fand traditionell die Kinderkonferenz statt. Bei der Wahl des Themas für unsere Ferien ging es heiß her, da zwei Wünsche der Kinder ganz weit oben auf der Auswahlliste standen. Letztendlich kam es zu der Entscheidung, die Sommerferien „Mit allen Sinnen- Mittendrin“ zu gestalten. Wir einigten uns auf die 5 Sinne, die thematisch auf die einzelnen Wochen verteilt wurden.

Woche 1 startete unter dem Thema „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und einem Morgenkreis in der Turnhalle, der jeden Montag in der gleichen Reihenfolge ablief, wobei das anstehende Wochenthema durch eine besondere Aktion hervorgehoben wurde. Die Kinder konnten aus einem Wimmelbild die Details herausfinden, was gar nicht so einfach war. Am Nachmittag durften wir bei einem Blindenparcours herausfinden, wie es sich anfühlt, ohne das Sehen die eigne Umwelt wahrzunehmen. Die Blindenschrift ist gar nicht so einfach zu ertasten. Wir haben es ausprobiert und versucht zu lesen. - Das war wirklich eine Herausforderung. Es folgten die zwei heißesten Tage des Jahres und alle waren froh, dass wir diese im Carl-Miller-Bad verbringen konnten. Das Highlight der Woche war unser Ausflug ins „Phaeno“ Wolfsburg. Getreu unserem Thema konnten wir hier die Sinne auf die Probe stellen. Am letzten Tag wurden erneut die Wasserspiele auf dem Schulhof abgehalten. Ach, eins fehlt noch, in der Schule wurde die ganze Woche alles gründlich gereinigt und auf Hochglanz poliert, die Kantine war geschlossen. Also haben wir uns die ganze Woche selbst versorgt und auch gekocht.

In Woche 2 hieß es: „Geschmackssache“- alles drehte sich um die verschiedenen Geschmacksrichtungen, die wir mit unserer Zunge wahrnehmen können. Neben interessanten Darstellungen, welche Teile der Zunge was genau schmecken, gab es auch Essensrekorde zu bestaunen. Am Dienstag brachten wir uns Schlafmasken oder einen Schal zum Verbinden der Augen mit. Wir aßen unser Frühstück und die Vesper mit verbundenen Augen. Das ging nicht immer gut, aber war sehr lustig und alles schmeckte viel intensiver. Bei unserer Snackstrecke wurde unsere Zunge stark strapaziert. Es gab Süßes, Salziges, Bitteres, Saures, Scharfes und Undefinierbares zu erschmecken. Am Ende der Strecke gab es ein Experiment mit Wasser. Drei verschiedene Wassersorten zum Probieren: Leitungswasser, Wasser aus einer Glasflasche und Wasser aus einer PET- Flasche. Zum Erstaunen aller Kinder wurde unser Leitungswasser als das am besten schmeckende Wasser gewählt. Am Mittwoch wanderten wir zum Fürstenwall, wo plötzlich Neptun mit seinen Fängern erschien und in alter Tradition einige von unseren Kindern auf einen lustigen Namen taufte, der dann durch ein spezielles Wundergetränk besiegelt wurde. Am Donnerstag wurde es dann richtig lecker. Ein Teil der Kinder durfte mal hinter die Kulissen einer Pizzeria schauen und sich selbst eine eigene Pizza zusammenstellen und natürlich dann auch essen. Die anderen Kinder vernebelten das ganze Schulgebäude mit leckerem Brötchenduft. Den ganzen Vormittag wurde Teig hergestellt, geknetet, ausgerollt und gebacken. So hieß es zum Mittag: „Es ist angerichtet!“ Es gab Würstchen im Schlafrock, Pizzaschnecken, Handbrot mit Käse und Schinken, Müslibrötchen und zum Abschluss süße Schoko-Schnecken. Wir waren richtig vollgefuttert.

Die 3. Woche stand unter dem Motto: „Hör gut zu“ und war prall gefüllt mit großartigen, akustischen Erlebnissen und unsere zukünftigen Erstklässler durften ab jetzt in den Hort kommen. Wir begannen mit einem Teamspiel, bei dem wir uns ganz auf unsere Ohren konzentrieren mussten, um die versteckte Schnecke in der Turnhalle zu finden. Das war echt schwer. Am Dienstag ging unser Ausflug zum Domfelsen. In mehreren Gruppen konnten wir mal die Elbe hören. Unsere Eindrücke stellten wir anschließend in einem Bild aus verschiedenen Naturmaterialien dar. Es war spannend, was so jeder gehört hatte. Der Mittwoch war aufgeteilt: unsere Erstklässler machten einen Ausflug ins Carl- Miller- Bad und die anderen Kinder besuchten das Gröninger Bad. Während die Erstklässler planschten, konnten die anderen Kinder verschiedene Räume erleben und in Geräuschen „baden“. Instrumente wurden ausprobiert, im Tonstudio wurde eine kurze Szene aufgenommen und mit verschiedenen Geräuschen untermalt.- Wie DAS die ganze Stimmung verändern kann! Am Donnerstag wurde unsere Turnhalle mit Pezzibällen und Drum-Sticks ausgestattet und wir probierten uns bei Drums-Alive aus. Von leisen Regentropfen bis „We will rock you“ trommelten wir auf den Bällen und waren erstaunt, wie schnell so eine Stunde vorbei geht. Der Abschluss der Woche fand bei einem Blinden- Fußball- Turnier in der Turnhalle statt.

In der 4. Woche machten wir „Die Reise durch die Welt der Düfte“, es konzentrierte sich alles auf die Nase und das Riechen. Schon beim Morgenkreis kamen die berühmten „stinkenden Socken“ zum Einsatz. Allerdings kam der Geruch von den unterschiedlichen Füllungen, wie zum Beispiel Knoblauch, Zwiebeln und Lavendel. Beim Geruchsmemory wurde der „Riechkolben“ stark beansprucht und einige Gerüche waren echt ekelig! - Sardellen waren auch dabei! Unsere Ausflüge führten uns in die Gewächshäuser, ins Carl- Miller-Bad und zum Gradierwerk in Schönebeck. Während die Luft in den Gewächshäusern eher tropisch und frisch war, lag Salz in der Luft am Gradierwerk, was man sogar auf den Lippen spürte. Das salzige Wasser an der Quelle wurde von allen Kindern probiert…. es schmeckte furchtbar salzig und musste häufig ausgespuckt werden. Das Spielen kam natürlich nicht zu kurz und konnte sowohl im Freibad als auch auf dem Spielplatz am Gradierwerk ausgekostet werden. Abgeschlossen wurde die Woche mit dem Herstellen von duftender Seife und mit den Urkunden für das Riechmemory.

In der letzten Woche 5 tauchten wir ab in die „WohlFÜHLoase“ und ertasteten im Morgenkreis schon verschiedene Materialien und Gegenstände. Am Dienstag ging unser Ausflug zum Wasserfall, den wir barfuß erkundeten und die unterschiedlichen Strukturen des Bodens fühlten. Auch mal kurz mit dem Fuß ins Wasser durften wir gehen und wurden dabei kurzerhand auf lustige Namen getauft. Der Mittwoch war so warm, dass wir kurzerhand das Wasser im Freibad fühlen wollten. Ein großes Fühlbild entstand am Donnerstag und Freitag aus Naturmaterialien, die die verschiedenen Strukturen abbilden. Das Bild kann nun auf dem Schulhof am Schuppen bestaunt und vorsichtig befühlt werden. Wohlfühlen konnten sich die Kinder am Freitag bei einer Entspannung mit selbst hergestellten Gesichtsmasken.

So haben die Kinder vom Hort “Am Dom“ mit allen Sinnen die Ferien erlebt!

Es war toll!

Euer Team Hort „Am Dom“

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